In diesen Wochen staune ich über die Fülle des Sommers ...
... ernte riesige Zucchini aus dem Garten
... sehe den Tomaten und Weintrauben beim Wachsen und Reifen zu
... bringe einen ganzen Arm voll bunter Blumen aus der Gärtnerei mit nach Hause
... entdecke weite Kornfelder, Bäume voller Kirschen und Äpfel beim Spazierengehen
... sitze zwischen Familie und Freunden auf der abschüssigen Wiese am Berg und warte auf das Feuerwerk
... lausche morgens Vogel- und abends Grillenkonzerten im Garten
... spüre Sonne und Wind auf meiner Haut
Wir sind ferienreif
Nicht nur die Natur hält Fülle für uns bereit. In der Schule naht der Notenschluss. Was heißt, dass die Mädchen seit mehreren Wochen je zwei bis drei Leistungsnachweise erbringen müssen. Französisch-Schulaufgabe, Geschichte-Ex und Musik-Referat in einer Woche. Kaum ist man mit der einen Lernerei durch, steht die nächste Woche vor der Tür.
Am Vormittag bin ich für die praktischen Abschlussprüfungen meiner SchülerInnen unterwegs. Nachmittags frage ich zu Hause Vokabeln und Grammatik ab, versuche verzweifelt, mich wieder in mathematische Themen einzuarbeiten und scheitere. Abends naht die Rettung in Form meines Mannes. Gott sei Dank.
Ungeachtet des Notendrucks feiert die Welt um uns herum den Sommer. Es ist Kirchweih in der Stadt mit Fahrgeschäften, Zuckerwatte und dem spätabendlichen Feuerwerk. Was ist wichtiger: Freunde treffen und das Leben genießen oder gute Noten? Ist das Feuerwerk mitten in der Woche zu spät, wenn die Schule gerade so viel abverlangt oder das Erlebnis wert? Wir entscheiden uns für Kompromisse mit nicht zu wenig Kirchweih und dem Feuerwerk. Unsere Kinder sollen den Sommer feiern. Eine gute Entscheidung.
Nächste Woche ist Notenschluss. Gestern hat Lina die letzte Schulaufgabe geschrieben, heute ist es bei Sophia soweit. Die Abschlussprüfungen meiner SchülerInnen sind jetzt vorbei und auch, wenn wir bis zu den Ferien noch drei Wochen warten müssen, fängt langsam der entspannte Teil des Sommers an.
Gestern wurde die wochenlange Trockenheit von Gewittern und starkem Regen abgelöst. Nicht nur der Mensch braucht eine Pause, auch die Natur hatte diesen Regen dringend nötig. Wenn ab nächster
Woche die Sonne wieder scheint, werdet ihr mich lesend auf der Terasse in meinem bunten Hängesessel finden. Ich habe angefangen "Tausend Geschenke" von Ann Voskamp zu lesen. Hier ein kleiner
Einblick vom Buchrücken: "Das Rauschen von Vogelschwingen, das Plätschern des Bachs, die letzten silbernen Strahlen der Sonne auf dem Wasser. Wie viele dieser kostbaren Momente haben wir
wirklich wahrgenommen? Ann Voskamps Buch ist eine Einladung, inmitten des Alltags die Schönheit der vermeintlich kleinen Dinge und Gottes Spuren darin mehr und mehr wahrzunehmen. Und dadurch eine
Haltung der Dankbarkeit zu entwickeln, die die Fülle des Lebens mit offenen Armen empfängt." (unbezahlte Werbung)
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