Unglaublich, aber wahr: Heute vor einem Jahr habe ich meinen ersten Blogartikel online gestellt. Ich kann mich noch genau erinnern, was diesem Schritt voran ging. Irgendwie hatte sich die Sehnsucht nach Schreiben mal wieder in mein Leben geschlichen. Nicht, dass es etwas Neues gewesen wäre. Ich habe geschrieben, seit ich es konnte. In der Grundschule waren es kleine Märchen, später Berichte über Königshäuser (ich bekenne, immer noch ein Royal-Fan zu sein), dann - mit 13 oder 14 - saß ich über meinem unvollendeten Roman. Ich glaube, ich habe an die 70 Seiten geschafft. In meinen ersten Berufsjahren folgten Artikel über Montessori-Pädagogik und Frühförderung (das Thema meiner Diplomarbeit) für die Zeitschrift Leben mit Down-Syndrom, außerdem ein paar Buchrezensionen. Und irgendwann gab ein paar Artikel von mir in der Joyce. Das alles war schon eine ganze Weile her als mich die Schreiblust wieder packte. Ich erzählte Gott davon und bat um Gelegenheiten. Eigentlich nicht besonders nachdrücklich. Ich habe schon intensiver für etwas gebetet. Ein paar Tage später entdeckte ich die Facebook-Seite Schreibende Christinnen. Hier tummeln sich einige Autorinnen, deren Blogs ich sehr gerne lese. Mit dem Gedanken, einen eigenen Blog zu schreiben, hatte ich nie gespielt. Plötzlich doch. Und dann ging es ziemlich schnell. Denn, wenn ich einmal für etwas Feuer gefangen habe, bin ich nicht mehr zu halten. Irgendjemand gab mir den Tipp, sehr gut zu überlegen, welchen Namen ich dem Blog geben wollte. Bevor ich groß darüber nachdenken konnte, fand der Name mich. "Milch & Honig" setzte sich in meinem Kopf fest. Dabei mag ich gar keine Milch. Dennoch war es mein Blogname. Diese Wortkombination, die Geborgenheit und Wohlbefinden in mir auslöst. Ein Gefühl von Zuhausesein. Und die sich auch in der Bibel findet, wo sie eine Verheißung für "das Land, in dem Milch und Honig fließen" ist. Mein erster Blogartikel war dieser. Ein paar Zeilen über Rituale, Erinnerungen und einen ganz besonderen zerbrochenen Teller.

Heute blicke ich dankbar auf ein Jahr Bloggeschichte zurück und sehr gespannt und erwartungfroh nach vorne. Es haben sich weitere Schreibgelegenheiten ergeben. Die Mitarbeit in einem Andachtsbuch für Frauen, ein Artikel in der Family. Und, wer weiß, vielleicht folgt noch mehr.

Seit ich Milch und Honig schreibe, habe ich ganz viel richtig netten Austausch mit euch gehabt. Ob mit Bloggerkolleginnen oder anderen Leser/innen. Persönlich, über Kommentare oder E-Mails. Die meisten von euch kommen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ich bin jedes Mal bass erstaunt, wenn ich von Google Analytics erfahre, dass ihr auch aus weit entfernten Ländern kommt. Kanada, Dänemark, USA, Italien, Tschechien, Spanien ... . Wahnsinn, was für Möglichkeiten das world wide web eröffnet. Viele von euch sind Fans der Kett-Pädagogik. Aber auch Bible Art Journaling, kreative Projekte und unser Familien- und Glaubensleben werden gelesen. Es ist meinem Mann schon passiert, dass er Bekannten von unserem Urlaub erzählte und ein nickendes "Ich weiß." erwidert wurde. Das Ausbalancieren von Offenheit und Privatsphäre ist immer wieder spannend. Aber bisher habe ich keine Geheimnisse ausgeplaudert und das wird auch so bleiben.

Ich fühle mich wirklich gesegnet durch den Blog. Das Schreiben macht mir so viel Freude und ich tausche mich wahnsinnig gerne mit euch aus. Zu einem Geburtstag gehören Geschenke und ich habe mir überlegt, über welches ihr euch freuen könntet. Denn ohne Leser ist ein Blog wertlos und ich freue mich über jede Einzelne von euch!

In letzter Zeit habe ich ein paar kleine kreative Auftragsarbeiten angenommen. Unter anderem ein Bible Art Journaling zur Gestaltung eines Taufspruchs. Folgendes könnt ihr also gewinnen, wenn ihr mir bis zum 9. Dezember einen Kommentar hier, bei Instagram oder Facebook dalasst: Ich gestalte euch ein (Bible) Art Journaling zu einem Tauf-, Konfirmations-, Hochzeits- oder Lieblingsspruch auf Leinwand (wahlweise auf hochwertigem Papier, falls ihr das Bild rahmen möchtet). Dafür dürft ihr mir gerne Farb- und Gestaltungswünsche mitteilen.