Heute melde ich mich aus der Weihnachts-Blogpause zurück. Wir hatten wunderschöne und auch erlebnisreiche Familienferien. An Heilig Abend waren beide Großelternpaare bei uns. Die Tage zwischen den Jahren verbrachten wir bei meiner Schwägerin, meinem Schwager und unserem Patenkind in Karlsruhe. Das Highlight war ein Tagesausflug in den Europapark Rust. Doch davon später mehr ...
Mein Schwager spielt Posaune. Aus diesem Grund besuchten wir am letzten Tag des Jahres vor Racletteessen und Feuerwerk den Gottesdienst. Das eigentliche Thema war ein anderes, doch besonders angesprochen hat mich die Metapher, welche von einer Gottesdienstmitarbeiterin während der Begrüßung der Gemeinde gebraucht wurde. Sie verglich den Übergang in das neue Jahr mit dem liebevollen Umtopfen einer Pflanze.
Wir kennen ja alle die lieben Neujahresvorsätze. Es hat einen besonderen Zauber, wenn der Kalender mit seinen ungefüllten weißen Seiten vor uns liegt. Das Alte ist vergangen, etwas Neues will beschritten, entdeckt, gelebt werden. Auch wenn es sich eigentlich "nur" um einen neuen Tag handelt, bringt der 31. Dezember alljährlich den Wunsch und das Vorhaben mit sich, ein bisschen neuer Mensch werden zu wollen. Ein schlankerer, ein geduldigerer, ein mutigerer. Realistisch ist das in den meisten Fällen nicht, denn ich bleibe mir auch im neuen Jahr erhalten. Bringe meine Stärken und Schwächen, Verletzungen und Erfahrungen mit und lasse sie nicht einfach hinter mir. Das ist kein Grund zur Resignation, denn ich habe ja auch meine guten Seiten. Es ist aber auch keine Ausrede, einfach stehen zu bleiben, denn ich kann mich lebenslang weiterentwickeln, in meiner Persönlichkeit reifen und wachsen.
Deshalb hat mich das Bild auch so angesprochen. Die Mitarbeiterin sprach davon, dass uns Gott liebevoll umtopfen will. Mein Mann hat das kürzlich mit unseren beiden Palmen getan. Keine einfache Arbeit bei den großen Pflanzen. Auch er ist dabei liebevoll und behutsam vorgegangen, die Wurzeln sollten ja keinen Schaden erleiden. Er hat verdorrtes Wurzelwerk vorsichtig abgetrennt, alte, vertrocknete Erde gegen frische, nährstoffreiche ausgetauscht und die Palmen wieder eingepflanzt. Jetzt haben sie Platz, tief zu wurzeln, neu auszutreiben, Lebenskraft zu tanken und können uns im Sommer wieder Urlaubsfeeling auf der Terasse schenken.
In diesem Sinne möchte ich mich gerne liebevoll von Gott umtopfen lassen. Ich weiß nicht, was das neue Jahr mir bringen wird. Es fängt auf jeden Fall beruflich schon mal turbulent an. Außerdem freue ich mich darauf, mit zwei Freundinnen an einem Seelsorgekurs in der Gemeinde teilzunehmen. Und dann steht da noch ein Herzensprojekt an, über das ich zu gegebener Zeit sicherlich noch näher berichten werde. Wo auch immer mich das Jahr hinführen wird, ich lasse mich gerne mit frischer, nahrhafter Erde, Lebenskraft und Platz zum Wachsen versorgen und ich will auch 2019 in meinem Glauben verwurzelt sein.
Jetzt kommen noch ein paar Bilder vom Europapark Rust. Wir sind nicht die großen Vergnügungspark-Besucher, aber dieser Tag - ein Weihnachtsgeschenk von Tante und Onkel für unsere Kinder - war wirklich wunderschön. Die Mädels sind mit Begeisterung diverse Achterbahnen gefahren. Für mich war das Riesenrad spannend genug. Die Achterbahngene haben die Kinder definitiv nicht von mir. Dafür bin ich visuell voll auf meine Kosten gekommen. Nachdem einige Fahrgeschäfte (alles mit Wasser) im Winter nicht geöffnet sind, gleicht der Park mit vergünstigten Eintrittspreisen und einer wirklich phänomenal schönen Weihnachtsdekoration aus. Sobald es dunkel wird, befindet man sich in einer märchenhaften Zauberwelt. Überall Lichterbäume, Weihnachtsmärkte (ich schaffe es zeitlich in der Vorweihnachtszeit kaum, einen zu besuchen und finde es immer so schade, dass sie geschlossen sind, wenn sich das in den Ferien ändert), bunte Wasserfontänen ... wohin das Auge sieht. Das ist jetzt wohl Werbung (natürlich unbezahlt), aber wenn ihr mal in der Nähe seid, guckt euch das unbedingt mal an. Es ist wirklich für jedes Alter und jeden Geschmack etwas geboten.
Die erste Woche im neuen Jahr ist vorbei. Heute hat bei uns der Schul- und Arbeitsalltag wieder begonnen. Ich wünsche euch für 2019 Gottes Segen und Bewahrung, starke Wurzeln und Lebenskraft, liebe Menschen an eurer Seite und viele schöne Momente!
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