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Pfingstferien

Normalerweise verlaufen die Pfingstferien bei uns eher unspektakulär. Das war in diesem Jahr anders. Meine Schwiegereltern feierten ihre goldene Hochzeit und hatten uns dafür an den Gardasee eingeladen. Linas Basketballmannschaft nahm an den United World Games in Klagenfurt teil. Die Tage zwischen diesen beiden Highlights verbrachten wir zu viert ganz gemütlich und entspannt am Ossiacher See. Von Klagenfurt ging es dann direkt zum nächsten sportlichen Event über. Thilo startete beim Triathlon (olympische Distanz) am Rothsee. 

 

Es war also ziemlich viel geboten in diesen Pfingstferien. Inzwischen haben wir die erste Schul- und Arbeitswoche hinter uns. Der Alltag ist wieder eingekehrt und mit ihm die Hitzewelle. Schon fiebern wir den nächsten Ferien entgegen, die in vier Wochen beginnen. Hier kommt aber nochmal der versprochene Rückblick in Bildern:

 

Goldene hochzeit am gardasee

Am Morgen der Goldenen Hochzeit versammelten wir uns mit meiner Schwägerin und unserer Nichte im Mobil Home, um die Geschenke vorzubereiten. Das Jubelpaar hatte sich eine Camping-Wäschespinne gewünscht, die wir mit einer goldenen 50, Herzluftballons und einer Mr. & Mrs.-Girlande schmückten. Dann machten wir uns auf den Weg zum gemeinsamen Frühstück. Natürlich gab es auch eine Mini-Hochzeitstorte. Das Großeltern-Brautpaar hatte ich vor etwa einem Jahr bei der Auflösung eines Möbelgeschäftes entdeckt und in weiser Voraussicht erstanden. Meine Schwiegereltern wünschten sich einen Gottesdienst, den wir im campingplatzeigenen Kirchenzelt gestalten sollten. Das Zelt erwies sich als ziemlich klein und offen, so dass wir ein paar Zaungäste hatten. Überhaupt fielen unsere Aktivitäten ziemlich auf, wodurch sich eine Menge Gratulanten einfanden. Am Nachmittag ließen wir uns nach Garda schippern und genossen la dolce vita. Zum letzten gemeinsamen Abendessen des "Großfamilien"-Kurzurlaubs gab es einen Ausflug in die Weinberge, wo angenehmere Temperaturen herrschten. Dort schlemmten wir uns durch ein Viergängemenü, so gut wir es eben schafften.

 

Entspannen am Ossiacher see

Die nächsten Tage waren wir zu viert am Ossiacher See. Ohne großes Programm ließen wir uns ganz entspannt durch die Tage treiben. Unsere wirklich schöne Ferienwohnung hatte einen privaten Strandzugang, wo wir fast unter uns waren. Thilo mietete beim benachbarten Fischereiverein ein Boot und verbrachte den ersten Tag beim Angeln auf dem See, während die Mädels und ich zum Shoppen nach Villach fuhren. Dann war Badeurlaub angesagt. Thilo durchschwamm in Vorbereitung auf seinen Triathlon einmal den See und ließ sich dabei von Sophia und Lina im Ruderboot eskortieren. Auf dem Rückweg zog ein Gewitter auf. Die drei waren Gott sei Dank schon wieder fast am Ufer angekommen. Trotzdem guckte das Rettungsboot kurz vorbei, ob die Mädels es aus eigener Kraft schafften. Die drei waren ein lustiger Anblick, denn Thilo schleppte unser Boot die letzten Meter schwimmend ans sichere Ufer. 

 

united world games

Die letzten Tage der Ferien verbrachten wir bei den United World Games in Klagenfurt. Ich habe in einem der letzten Blogartikeln bereits darüber berichtet. Wie nach Sophias und Thilos begeistertem Bericht vom letzten Jahr zu erwarten, war es wirklich ein ganz besonderes Erlebnis. So schön, wie 40 Nationen eine große sportliche Gemeinschaft bilden, Fans begeistert und friedlich ihre Mannschaften anfeuern. Ich bin enthusiastisch in die "Deutschland, Deutschland"-Rufe eingefallen und war einen kurzen Moment darüber erschrocken. Darf ich das? Weckt das nicht schreckliche Assoziationen? Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich es darf. Mehr noch: Wenn dieser Ruf mit positiven Absichten geschieht, überdeckt er die braune Hetze und lässt neue, hoffnungsvolle Assoziationen entstehen. Deutschland ist bunt, die Welt ist bunt. Veranstaltungen wie die United World Games tragen dazu bei, dass unsere Kinder diese wunderbare Vielfalt an Kulturen als etwas ganz Natürliches und Bereicherndes erleben. 

 

Rothsee-Triathlon

Während Lina für den letzten UWG-Tag in Klagenfurt blieb, machten wir uns zu dritt auf den Heimweg, damit Thilo am nächsten Tag zu seinem sportlichen Großereignis des Jahres durchstarten konnte. Von ursprünglich vier angemeldeten Freunden traten schließlich noch zwei an. Das Wetter spielte mit. Beim Schwimmen und Radfahren waren die Temperaturen erträglich. Während des Laufens wurde es dann ziemlich heiß für alle. Thilo hat es gut überstanden, seine Erwartungen übertroffen und kam erschöpft, aber glücklich ins Ziel. Ich bin echt stolz auf ihn. Durchaus auf die gute Zeit, aber den größten Respekt verdient für mich das Durchhaltevermögen während der Vorbereitungszeit. Euphorisch einen Entschluss zu fassen, ist nicht schwer. Aber das Training durchzuziehen, in seinem Fall unterbrochen von einer Zahn-OP mit anschließender Zwangspause, und sich dann wieder aufzuraffen, finde ich wirklich bewundernswert. Chapeau!

 

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