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Lange nichts gehört ...

 

Huch, schon wieder Juni! In letzter Zeit war es ziemlich still auf dem Blog. Manchmal zerrinnt mir die Zeit zwischen den Fingern. Heute also mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Ich nehme euch einfach mal mit und erzähle ein bisschen von den letzten Wochen.

 

ferien !

Ich habe sie wirklich herbeigesehnt und mit meiner Chefin abgesprochen, dass auch wir beide uns dieses Mal ein paar wirklich freie Tage gönnen würden. Schulleitung hin oder her. Wie sagte schon Astrid Lindgren so treffend: "Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hinzuschauen." Genau das wollte ich tun. Thilo hatte ebenfalls eine Woche Urlaub und Sehnsucht nach einem Tapetenwechsel. Das ist ja auch was Schönes, mal woanders einfach vor sich hinzuschauen. Wir planten also einen Kurztrip. Ich googelte einigermaßen schnell erreichbare schöne Städte mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 und freute mich wie eine Schneekönigin, als Heidelberg aufploppte. Diese wunderbare Stadt, der wir schon viel zu lange keinen Besuch mehr abgestattet hatten, war Baden Württembergs ganzer Inzidenzstolz. Irgendwas mit 30, geöffnete Cafés und keine ausgestorbenen Fußgängerzonen. Man mag das verwerflich finden, aber wir beschlossen, uns genau das zu gönnen. Cappuccino im Straßencafé und shoppen. Ein Stückchen Normalität. Alles mit täglichen Tests und ich inzwischen doppelt geimpft. Heidelberg - wir kommen!

 

Heidelberg

Das Wetter war durchwachsen. Von Sonne im Gesicht bis zum orkanartigen Regensturm auf dem Königsstuhl war alles dabei. Schon bei der Schlosserkundung fing es an zu regnen. Wir waren die Einzigen, die mit der historischen Bergbahn weiter hoch zum Königsstuhl fuhren. Vielleicht hätte uns das zu denken geben sollen. Dort oben peitschte der Wind die Wolken über die Stadt. Ein Gefühl, dass ich nur vom Brocken kenne, wo uns vor vielen Jahren ein Schneesturm fast vom Berg geweht hätte. In einer Minute war die Sicht auf Heidelberg gut, in der anderen konnte man die Stadt zu unseren Füßen kaum erahnen. 

Durchwachsenes Wetter, aber beste Laune bei allen Familienmitgliedern. Es war so schön, mal wieder rauszukommen.

 

Kulinarisch aßen wir uns von Indien bis in den Libanon. Vielmehr, wir schlemmten. Das ging auf die Hüften. Daran konnten auch die 10.000 täglichen Schritte durch die Fußgängerzone nichts ändern. 

 

Die Fußgängerzone ... Heidelberg hat so viele schöne, kleine, individuelle Lädchen, wie ich sie liebe. Und das Beste: Sie waren alle geöffnet. 

 

Cappuccino und Erdbeerkuchen im Straßencafé, wenn die Sonne mal vorbeiguckte. Hatte ich schon erwähnt, dass unser Städte-Kurztrip auf die Hüften ging? 

 

Drei Tage Heidelberg waren die allerbeste Entscheidung überhaupt und fühlten sich an, wie mindestens eine Woche. So eine wohltuende Zeit! Seht selbst ...

 

ein bisschen main muss sein

Die Idee mit der Flucht aus dem Alltag hatten meine Schwägerin und ihre Familie auch. Ebenfalls nach Inzidenz wählten sie einen Campingplatz am Main, wo dann auch meine Schwiegereltern dazustießen. Wir kamen auf einen Tagesbesuch vorbei. Endlich wieder ein Cousinentreffen! Inzwischen hatte sogar die Sonne beschlossen, dass es doch nett wäre, sich in den Ferien ein bisschen öfter zu zeigen. Gemeinsam bummelten wir durch das hübsche Volkach am Main und erklommen Maria im Weingarten. Ist das nicht ein wunderschöner Name für eine Kirche?

 

Und wieder alltag

Inzwischen hat uns der Alltag wieder. Aber ich bin mir sicher, wir zehren noch alle von den Ferien. Seit Montag geht auch Lina wieder in die Schule. Mit Unterbrechung von einem Tag, war das zuletzt im Dezember der Fall. Auch bei mir gibt es demnächst wieder Präsenzunterricht für alle ohne Mindestabstände. Nach wie vor kommen viele kultusministerielle Schreiben. Sechs Anhänge, allein der erste mit über zehn Seiten. Änderungen der Hygienerichtlinien. Und gleich im Anschreiben der Hinweis, dass diese nur für eine Woche gelten, dann gäbe es was Neues. Uff! Da sind wir wieder mitten im Alltag mit all seinen Herausforderungen und Fragezeichen. Ich freue mich, meine Schüler*innen und Kolleg*innen endlich mal wieder persönlich zu sehen und habe dennoch ein wenig Bauchschmerzen bei der Aussicht auf "kein Mindestabstand mehr". Mir ist auch aufgefallen, dass ich große Menschenansammlungen inzwischen unangenehm finde. Heidelberg war nicht überfüllt, aber manchmal bin ich doch lieber auf Abstand gegangen, so sehr ich die "Normalität" genossen habe. Ich mache mir Gedanken um Impfungen für Kinder und Jugendliche. Angehen oder Abwarten? Wenn ich für Angehen bin, will meine Tochter abwarten. Bin ich nach der (Noch)Nicht-Empfehlung der STIKO für Abwarten, möchte sie endlich wieder ein normales Teenagerleben und die baldige Impfung. Ach, Mensch ...

 

Aber, hey

* es wird Sommer

* im Garten explodiert nicht nur das Unkraut

* es gibt Lichtblicke UND

* WIR HABEN UNSEREN SOMMERURLAUB GEBUCHT !

 

think positive and positive things will happen.

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